Bezirksroveraktion im März 2007 in Westernohe - die Jurtenburg Teil 2
Sa. 17.03. - So. 18.03.2007
Was man wissen sollte
Einmal mehr machten sich einige Rover aus dem Bezirk auf nach Westernohe, um zwei Tage damit zu verbringen Knöpfe zu knöpfen und Schlaufen durch Ösen zu stecken. Diesmal war die Konstruktion ein wenig waghalsiger, denn wir wollten in der Mitte eine zweistöckige Kohte bauen.
Nachdem wir eine Woche voller Sonnenschein hinter uns hatten, wachten wir am Samstag morgen gut gelaunt auf und - es regnete. Aber was solls, dachten wir, laut Wettervorhersage sollte das nur von kurzer Dauer sein.
Also flugs Material und Rover ins Auto (bei Regen) und ab nach Westernohe (immer noch Regen). Dort haben wir dann (bei Regen) unser Material vor der Turnhalle ausgepackt, den Zivi geweckt (der um halb elf noch schlief) und uns (bei Regen) die Planen für unsere Burg aus dem Lager geholt. Da wir die Turnhalle nutzen konnten, haben wir alle Dächer dort (im trockenen, draußen regnete es) zusammengeknüpft und auch die ersten Seitenteile befestigt.
Mittlerweile hatte es draußen fast aufgehört zu regnen, also holten wir das benötigte Bauholz und machten uns (bei Nieselregen) daran, das Dreibein für den Mittelturm aufzustellen. Anschließend haben wir die Planen aus der Turnhalle geholt und den mittleren Turm hochgezogen, als plötzlich - PENG!!! - die Seilrolle kaputtging. Nachdem der Schreck vorbei war mussten wir also das Dreibein wieder hinlegen, Christoph holte einen Stabilen Karabiner und Seil aus dem Auto und diesmal hielt alles.
Nach einem kräftigenden Mittagessen und einer gegenseitigen Motivation bauten wir noch (oh Wunder - ohne Regen) die beiden Seitentürme auf, holten Holz für das Lagerfeuer und - dann kam der Wind! Da der Kamineffekt in der Jurte nur dann funktioniert, wenn die Innentemperatur höher ist, als die Außentemperatur und der Wind nicht kreuz und quer durch den Innenraum pfeift, hatte sich der gemütliche Abend etwas anders entwickelt, als gehofft. Da der Wind an Stärke zunahm beschlossen wir (bis auf die wackeren Helden Christian und Ralf) in der Turnhalle zu schlafen. Dies stellte sich auch als schlau heraus, da Ralf morgens um sechs durch plötzliche Helligkeit geweckt wurde - einer der Seitentürme war umgefallen.
Gegen sieben (noch war es trocken) bauten Andi und Christoph schnell die Planen ab und kurze Zeit später, als es wieder zu regnen anfing, war dank Hilfe aller, alles Material wieder im Trockenen in der Turnhalle. Flugs die teils noch nassen Planen zum Trocknen ausgebreitet und dann erst mal ein ordentliches Frühstück. Als wir dann alle Planen zusammengelegt, die Halle geputzt und das Material in den Fahrzeugen verstaut hatten konnten wir uns nach kurzer Reflektion auf den nach Hauseweg machen. Schnell noch die Planen (bei Regen) wieder ins Lager zum Zivi gebracht und ab gings unter die warme Dusche.
Fazit:
Westernohe hat sich mal wieder von seiner ungemütlichsten Seite gezeigt. Regen und Wind sind die Dinge, die man beim Jurtenbau überhaupt nicht gebrauchen kann. Aber was solls? Wir hatten unseren Spaß - gelernt haben wir auch noch was und außerdem sind wir Rover!
benötigtes Material
- vier Kohtenplanen
- zehn Viereckplanen
- drei Dreibeinstangen mindestens neun Meter (bei acht Meter zusammenbinden)
- vier Stangen je vier Meter (oder acht Aufstellstäbe je 3,20 Meter)
- acht Abspannleinen (sechs Meter)
- acht T-Profil Heringe
- 15 Meter Hanfseil, um das Turmdach hochzuziehen
- Kohtenkreuz oder -spinne
- Kohtenrauchlochabdeckung
für die zwei Seitentürme:
- acht Kohtenplanen
- zwei Stangen je vier Meter (Mittelmast)
- zehn Viereckplanen
- 16 Aufstellstäbe
- 12 Abspannleinen (vier Meter)
- 12 T-Profil Heringe
- zwei Kohtenkreuze
- zwei Rauchlochabdeckungen
- Seil zum Befestigen der Kohtenkreuze am Mittelmast
für die vier Erker:
- zwölf Viereckplanen
- acht Aufstellstäbe
- acht Abspannleinen (vier Meter)
- acht T-Profil Heringe