Jugendkreuzweg 2005 - Vor Augen das Kreuz
Das Motto war: „Vor Augen - das Kreuz"Ökumenischer Kreuzweg in Betzdorf - Einzelne Stationen waren mit aktuellem Bezug | |
BETZDORF. Um Macht, Wahrheit, Mitschuld, Willkür, Leid, Tod und Hoffnung ging es den Jugendlichen, die sich am Freitagabend gemeinsam auf den Betzdorfer ökumenischen Kreuzweg machten: Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bezirk Sieg hatte eingeladen unter dem Motto „Vor Augen - das Kreuz". In der Pfarrkirche St. Ignatius wurden die Teilnehmer begrüßt von Pastoralassistent Christian Geilich, Pastoralreferentin Ulla Feit und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Peter Meinung. Gemeinsam wollte man sich die Werke von Ruud Bartlemas vor Augen führen Der niederländische Künstler hatte die einzelnen Stationen entworfen. Sein Stilmittel: Zeitungsnachrichten, auf denen die Leiden Christi Aktualität gewinnen. So griff die erste Station „Macht - Vor Augen" die Misshandlungen eines Berufsschülers aus Hildesheim auf. „Pilatus' Feuerpfeile" brachten den biblischen Bezug. „Lichterketten für den Frieden" als Anlass bei der zweiten Station am Kriegerdenkmal: Die „Wahrheit - Vor Augen" können nur wenige auf Anhieb erkennen. |
Die Frage nach der politischen und individuellen Mitschuld an Leid oder Krieg war Thema der dritten Station: Hände, die kaum noch rein zu waschen sind, zeigte das dazu passende Werk des Künstlers. Jesus im Scheinwerferlicht, ein kalter, blauer Vordergrund: Eindrucksvolles zum Thema „Willkür - Vor Augen": Die vierte Station beschäftigte sich mit dem Leid der Opfer. Dass Leid, Gewalt und Tod mittlerweile zum Alltag eines jeden gehören, machten die fünfte und sechste Station deutlich. Jeder musste sich selbst fragen, inwieweit er Nachrichtenmeldungen überhaupt noch zuhört. Die Epilogstation „Hoffnung - Vor Augen" wurde an der Kreuzlandkapelle betrachtet: Zeichen solle man für Leidende und Hoffnungslose setzen, der Glaube sei Hilfe und Kraft. Alles Erfahrene konnte am Abend weiter vertieft werden: Zu Gesprächen trafen sich abschließend die Betreuer und Kreuzweggänger im DJK-Heim. Zeit für Begegnung und Gespräche war dort gegeben. (stb) |