Friedenslicht 2007

Siegener Zeitung, 17.12.2007

Leuchtender Mahner für den Frieden
Friedenslicht aus Bethlehem gestern im „Siegerländer Dom" angekommen

Kerstin Berretz und Julia Büth am Altar
Bezirkskuratin Kerstin Berretz (links) und Julia Büth entzündeten das Friedenslicht am Altar im "Siegerländer Dom"

ruth Niederfischbach. Das Friedenslicht aus Bethlehem als Botschafter des Friedens durch die Länder zu schicken und die Geburt Jesu zu verkünden, das war der ursprüngliche Gedanke der Aktion. Sie entstand 1986 im oberösterreichischen Landesstudio des ORF. Die Idee hat sich mittlerweile wie eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen. Irgendwann stießen die Pfadfinder hinzu. Heute sind sie diejenigen, die das Licht weiterreichen.

Im „Siegerländer Dom" in Niederfischbach feierten gestern Nachmittag die Pfadfinderstämme aus Kirchen, Niederschelderhütte, Betzdorf und Niederfischbach die Friedenslicht-Aussendung mit einem Wortgottesdienst. Bezirkskuratin Kerstin ßerretz hatte diesen zusammen mit Julia Büth (Niederfischbach), Sebastian Kraus (Betzdorf) und Tina Theis (Betzdorf) vorbereitet.

Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem österreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Bethlehem reist das Licht zunächst mit dem Flugzeug nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt.

Züge mit dem Licht fahren über den gesamten Kontinent. Zusammen mit Tina Theis, Julia und Tobias Büth hatte Kerstin Berretz das Friedenslicht am Sonntagmittag in Koblenz abgeholt und es nach Niederfischbach gebracht.

Von dort aus wurde es in dem Gottesdienst weiterverteilt und brennt nun an Heiligabend in vielen Wohnzimmern weiter.

Die Pfadfinder stellen den Gottesdienst unter das Thema „Frieden". Dazu wählten sie aus dem Alten Testament eine Lesung aus dem Buch Jesaja, Kap. 11, Vers 6 bis 10, aus. Darin wird das Friedensreich des Herrn beschrieben — „und es wird geschehen zu der Zeit, da das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker". Nach unserem Verständnis also in der heiligen Nacht bei der Geburt Jesu. Das Friedenslicht steht noch die ganze Woche über vor dem Altar, und jeder ist eingeladen, es sich dort abzuholen.